Proliferationstherapie (Sklerosierungstherapie, Prolo-Therapie)

Die Proliferationstherapie ist ein alternatives, komplementäres Therapieverfahren. Die Therapie, die auch unter dem Namen Sklerosierungstherapie bekannt ist, wurde 1958 von dem amerikanischen Chirurgen George Stewart Hackett entwickelt. Bei der Proliferationstherapie werden hochprozentige Lösungen von Glucose an schmerzhafte Bänder, Gelenkkapseln und Sehnenansätze injiziert. Damit wird bezweckt, die Fibroblasten-Aktivität in diesen Bereichen zu erhöhen und so eine größere Festigkeit von weichen, hyperlaxen Bändern zu erreichen. Instabilitäten sollen dadurch reduziert werden. Die vermehrte Sklerosierung soll Schmerzrezeptoren veröden. Heutzutage wird eine Mischung einer hochprozentigen Glucoselösung mit einem lokalen Betäubungsmittel wie Meaverin verabreicht. Wichtig ist die technisch korrekte Durchführung. Eine präzise körperliche und eine damit kombinierte Ultraschalluntersuchung ist unbedingt erforderlich. Die Injektion muss in der von dem englischen Orthopäden James Cyriax entwickelten Technik durchgeführt werden. Diese Behandlung sollte 3-6 mal wiederholt werden. Sie sollte immer mit darauf abgestimmten Eigenübungen verbunden werden. Meine eigenen Erfahrungen mit dieser Behandlungsform reichen zurück bis in das Jahr 1996. Mögliche Anwendungsbereiche sind:

• Chronische Rückenschmerzen
• Gefügelockerungen an Wirbelgelenken (durch Skoliose und Verschleiß)
• Bandansatzschmerzen am Rücken
• Bandansatzbeschwerden nach Verletzungen an Schulter, Ellenbogen und Sprunggelenken
• Überlastungsschäden
• In bestimmten Fällen auch bei Arthrose
• Chondropathia patellae (statischer Kniescheibenschmerz)
• Patellaspitzen Syndrom
• Tennisellenbogen

Bei der hier beschriebenen Behandlungsmethode handelt es sich um ein alternativmedizinisches / komplementärmedizinisches Therapieverfahren, das nicht oder noch nicht zu den allgemein anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin gehört. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften, Wirkungen und Anwendungsgebiete des vorgestellten Therapieverfahrens beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten in der Therapierichtung selbst sowie unseren langjährigen Erfahrungen, die von der herrschenden Schulmedizin nicht oder noch nicht geteilt werden.